Themenworkshop vertiefte Schichtplanung für die Zukunft

„Wir müssen was machen für die Zukunft, weil wir die kommende Generation nicht mit dem System abholen, was wir jetzt haben.“

Dieses Zitat eines Teilnehmers im Workshop vertiefte Schichtplanung trifft es auf den Punkt. Die Unternehmen erarbeiten im Rahmen unseres Projekts nicht nur neue Modelle für ihre aktuellen Arbeitnehmenden. Der Blick richtet sich auch schon in die mittelfristige Zukunft. Denn fast alle produzierenden Unternehmen werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, kürzere Arbeitszeiten anbieten müssen. Während die 38h-Woche für einige noch nicht so lange Realität ist, klopft die 35h-Woche bei anderen schon an die Tür. Theoretisch ist es ganz einfach: Mehr Mitarbeitende einstellen! Praktisch: Wo sollen diese herkommen? 

In der Realität sieht es vielmehr so aus: Die gleiche Anzahl von Mitarbeitenden muss in weniger Stunden die gleiche Leistung erbringen. Nicht alle Unternehmen wollen oder können es sich leisten, bei gestiegenen Ausgaben die Produktion herunterzufahren. 

Ein Ansatz, den sich unsere Teilnehmenden zum Workshop am 14.6.2024 mitnahmen, war, Teilzeitkräfte stärker zu integrieren. Diese können aufkommende Lücken im Schichtplan schließen und sind in der Regel flexibler einsetzbar. 

Ein weiterer Ansatz besteht darin, die Schichtpläne so anzupassen, dass sowohl die Mitarbeitenden profitieren und Abläufe in der Produktion ihren gewohnten Gang gehen. Wie können die Maschinen dennoch optimal besetzt werden? Welche brauchen wir tatsächlich immer? Welche können ggf. über einen längeren Zeitraum abgeschaltet werden? Fragen, die jedes Unternehmen ganz individuell für sich beantworten muss. Auch die Kombination und der gleichzeitige Einsatz verschiedener Schichtmodelle ist denkbar, um besser auf die unterschiedlichen Bedarfe einzugehen. 

Verschiedene Möglichkeiten, den Schichtplan mit den aktuellen Kapazitäten an Stunden und Mitarbeitenden umzugestalten, konnten ein paar Teilnehmenden direkt am Freitag testen. Marc Sobisch von XIMES brachte neben erkenntnisreichen Input auch das hauseigene Tool zur Schichtmodellplanung mit. AHA-Momente waren die Folge und die Erkenntnis, dass ein paar Modelle heute noch nicht möglich sind, aber eine Vorbereitung auf die Zukunft nie verkehrt ist.